Filmprogramm - Neue Filme aus Spanien |
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SIS DIES CORRENTS | THE ODD-JOB MEN Ein Spielfilm von Neus Ballús Moha ist der Neue im Team. In
einem Vorort Barcelonas steigt er bei einer kleinen Klempner- und
Elektrofirma ein, die von den zwei katalanischen Urgesteinen Valero
und Pep geführt wird. Um seine einwöchige Probezeit zu überstehen,
muss sich der junge marokkanische Klempner mit ebenso exzentrischen
Kollegen und Kunden herumschlagen. Schafft Moha es, in Peps Fußstapfen
zu treten? Mi 1.12., 20.00 h, Atelier | ERÖFFNUNGSFILM |
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MAIXABEL Ein Spielfilm von Icíar Bollaín "Jeder verdient eine zweite Chance", sagt Maixabel Lasa auf die Frage nach den Gründen, warum sie den Mördern ihres Mannes gegenübersitzt. Maixabel verlor ihren Mann Juan María Jáuregui, als er im Jahr 2000 von der baskischen Untergrundorganisation ETA ermordet wurde. Elf Jahre später erreicht Maixabel eine unglaubliche Bitte: Einer der inhaftierten Mörder möchte sie im Gefängnis von Nanclares de la Oca in Álava treffen, wo er eine Strafe verbüßt, nachdem er sich von der Terrorbande gelöst hat. Trotz der Zweifel und des immensen Schmerzes willigt Maixabel Lasa ein, sich mit den Menschen zu treffen, die das Leben des Mannes, der seit ihrem sechzehnten Lebensjahr ihr Partner war, kaltblütig beendet haben. Icíar Bollaín erzählt in ihrem neuen Film die wahre Geschichte der Baskin Maixabel Lasa, die bis heute an die heilende Wirkung des Zuhörens und des Miteinandersprechens glaubt und einen mutigen Schritt in Richtung Frieden und Vergebung wagt. Maixabel lief 2021 im Wettbewerb in San Sebastián und erhielt den Preis Irizar al Cine Vasco und den katholischen Signis-Preis. Sa 4.12., 20.30 h, Atelier |
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LIBERTAD Ein Spielfilm von Clara Roquet Lange haben sich die Vidals nicht mehr in ihrer Sommervilla an der Costa Brava getroffen. Jetzt verbringt die Familie den letzten gemeinsamen Urlaub mit Großmutter Ángela, die an einer fortgeschrittenen Alzheimer-Krankheit leidet. Nora ist 14 und hat zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl, dass sie ihren Platz nicht finden kann: Kinderspiele findet sie lächerlich und Gespräche mit Erwachsenen sind für sie noch eine Nummer zu groß. Doch alles ändert sich mit der Ankunft von Libertad, der 15-jährigen Tochter von Rosana, der Kolumbianerin, die sich um ihre Großmutter und den Haushalt kümmert. Die rebellische und anziehende Libertad wird für Nora das Tor zu einem anderen Sommer und die beiden Mädchen schließen schnell eine intensive und ungleiche Freundschaft. Ein frischer und bewegender Coming-of-Age-Film über eine Sommerfreundschaft und ein aufkommendes neues Bewusstsein. Libertad, das Spielfilmdebüt der katalanischen Regisseurin Clara Roquet, überrascht als brillanter und zugleich schmerzhafter Beitrag über den Zustand des Privilegs. Der Film feierte seine Premiere in der Semaine de la Critique in Cannes 2021 und eröffnete jüngst die Seminci in Valladolid. Do 2.12., 20.30 h, Atelier Zusatzvorstellung: |
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INVISIBLES Ein Spielfilm von Gracia Querejeta Elsa (Emma Suárez), Julia (Adriana Ozores) und Amelia (Nathalie
Poza), drei Freundinnen um die 50, treffen sich einmal in der Woche zum
gemeinsamen Spaziergang im Park. Was anfangs der Fitness dienen sollte,
wird immer mehr zu einer seelischen Notwendigkeit. Die drei Freundinnen
gehen spazieren und unterhalten sich, streiten, lachen und leiden. Sie
sprechen über Beziehungen und persönliche Befindlichkeiten,
aber auch über gläserne Decken, Belästigung, verlorene
Jugend und frustrierte Mutterschaft. Auf ihren Spaziergängen im
Stadtpark teilen sie mit, was in ihrem Leben vor sich geht, drücken
ihre Gefühle aus, rächen sich, sind ehrlich, nehmen ihre Masken
ab... oder auch nicht. Fr 3.12., 20.30 h, Atelier |
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INTEMPERIE | OUT IN THE OPEN Ein Spielfilm von Benito Zambrano 1946 im sonnendurchglühten Andalusien. Seitdem der neue Patron
(Luis Callejo) und seine Männer das Sagen haben, herrscht in der
Gegend Angst und Schrecken. Als der 12-jährige Chani, Sohn bitterarmer
Landarbeiter, ihn bestiehtl, muss er vor dem allmächtigen Patron
fliehen. Dessen brutale Leute foltern und morden, um ihn wieder einzufangen.
Der misstrauische und traumatisierte Junge findet im ehemaligen Soldaten
Moro (Luis Tosar), nun ein wandernder Hirte, zum ersten Mal einen Menschen,
dem er vertrauen kann, und offenbart diesem schließlich auch ein
schreckliches Geheimnis. Doch der Patron und seine Männer sind unerbittliche
Verfolger. Mo 6.12., 20.15 h, Atelier Zusatzvorstellung: |
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SANMAO: LA NOVIA DEL DESIERTO | SANMAO, DIE WÜSTENBRAUT Ein Dokumentarfilm von Marta Arribas und Ana Pérez de la Fuente In den 1970ern erlebte die berühmte chinesische Schriftstellerin
Sanmao eine leidenschaftliche Liebesgeschichte mit dem spanischen Taucher
José María Quero. Sie reisten in die von Spanien besetzte
Westsahara, wo Sanmao ihre täglichen Erlebnisse in dem 1976 erschienenen
Buch Geschichten aus der Sahara festhielt, das in Taiwan und China ein
Bestseller wurde. Sanmao - in China geboren und in Taiwan aufgewachsen
- inspirierte mit zahlreichen Veröffentlichungen Generationen junger
Frauen, die sich nach Unabhängigkeit von konservativen gesellschaftlichen
Normen sehnten. Auf der Suche nach Freiheit vom repressiven taiwanesischen
Bildungssystem entscheidet sich die junge Sanmao für ein Leben als
Bohemienne im Ausland. Auf ihren Reisen bringt sie eine Reihe literarischer
Werke hervor, die den Daheimgebliebenen so fantastisch erscheinen, dass
sie glauben, sie würde Fiktion schreiben. Mit wachsendem Selbstbewusstsein,
radikalem Geist und unbändigem Hunger nach Abenteuern schafft sie
ein bemerkenswertes Werk aus Reiseliteratur und Autobiografie. So 5.12., 20 h, Atelier Zusatzvorstellung: |
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A ESTE LADO DEL MUNDO
| AUF DIESER SEITE DER WELT Alberto, ein junger naiver Ingenieur, wird in einem ungünstigen Moment aus seiner Firma entlassen, denn er plant mit seiner Freundin ein Haus zu kaufen und eine Familie zu gründen. Dann aber meldet sich sein ehemaliger Chef wieder und bietet ihm einen Auftrag außerhalb des Unternehmens an. Vito kann es einfach nicht ablehnen. Der Job bringt aber eine Reise in die Stadt Melilla mit sich, der spanischen Exklave in Nordafrika. Dort angekommen trifft er auf die resolute Nagore und stoßt auf eine Welt, die ihm vollkommen unbekannt war: die Welt der Migranten aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara, die es über Algerien und Marokko nach Melilla geschafft haben und von dort weiter nach Spanien oder in andere Länder der Europäischen Union gelangen wollen. David Trueba konzentriert sich in seinem schlichten Film auf die Perspektive des europäischen Bürgers und lässt ihm die Probleme direkt spüren. A este lado del mundo lief 2020 beim Wettbewerb in Málaga. Mo 6.12., 18.30 h, Atelier |
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ÁNGELES CON ESPADA | ANGELS WITH SWORDS Ein Dokumentarfilm von Javier Rioyo Das Valle de los Caídos, das Tal der Gefallenen, ist das größte
architektonische Zeugnis der Francozeit und eine persönliche
Besessenheit des Diktators: Francisco Franco suchte den Ort aus, enteignete
das Land, befahl, um jeden Preis zu bauen, entschied über die Erbauer
und die Ästhetik – eine Ethik war nicht vorgesehen. Eine in
Stein gemeißelte Geschichte von Ausbeutung und Verschwendung eines
millionenschweren Bauwerks in einem zerstörten Land und ein Symbol,
das auch Kämpfe innerhalb des Regimes auslöste: Franco-Anhänger
gegen Falangisten. Es war – und ist es seit Oktober 2019 nicht
mehr – der Ort, an dem der Diktator über 40 Jahre lang unter
fünfzehnhundert Kilo Granitstein begraben war. Javier Rioyo, einer
der renommiertesten Regisseure historischer Dokumentarfilme in Spanien,
schildert in Ángeles con espada die Entstehung, den Bau und das
Leben in dem schmachvollen Tal der Gefallenen – eine Geschichte
der größenwahnsinnigen Träume des Mannes, der sich für
den Retter des Glaubens und des Landes hielt. Sa 4.12., 18.45 h, Atelier |
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TOLORIU „Toloriu ist ein winziges Dorf in den katalanischen Pyrenäen,
in dem fast niemand mehr lebt. Ich kam an diesen Ort und suchte nach
einer Geschichte, die ich gehört hatte und die sofort mir gehörte:
Vor fünfhundert Jahren eroberte Joan de Grau, Baron von Toloriu,
ferne Länder und brachte bei seiner Rückkehr Xipahuatzin, eine
aztekische Prinzessin. Als ich versuchte, die Spuren dieser Legende zu
finden, entdeckte ich auch die gesamte Bildsprache dieses Dorfes und
seiner Menschen: ihre Musik, ihre Sommerzeiten, ihre Angst vor dem Verschwinden….
Existieren wir jenseits der Geschichten, die wir erzählen?“ Sa 4.12., 17.15 h, Atelier |
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