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¡Bienvenidos al Festival de Cine Español! Herzlich Willkommen!



Vom 1. bis 8. Dezember 2021 steht wieder das Filmschaffen aus Spanien im Mittelpunkt des Festival de Cine Español in Tübingen.
Mit Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen im Programm, reicht die Bandbreite von Produktionen international bekannter Regisseure über künstlerisch anspruchsvolle Autorenfilme bis hin zum historischen Doku-Puzzle.

Das Festival de Cine Español zeigt die neuesten Arbeiten von Icíar Bolláin, Benito Zambrano, Neus Ballús, Gracia Querejeta, David Trueba und Javier Rioyo sowie der überraschenden Newcomerin Clara Roquet. In HIER & DORT stehen lateinamerikanische Produktionen aus Costa Rica, Peru und Mexiko im Programm, weitere Filme laufen in den Sektionen INDIGENES KINO und GASTRONOMIE & chocoKINO anlässlich des chocoMARKTs.


Eröffnung am Mittwoch, 1. Dezember, 20 Uhr im Kino Atelier Tübingen

Der Eröffnungsfilm SIS DIES CORRENTS (THE ODD JOB MEN) von Neus Ballús ist ein charmanter, liebevoller und lakonisch surrealer Film über drei Klempner in Barcelona – die beiden katalanischen Urgesteine Valero und Pep und der junge Marokkaner Moha. Ausgehend von alltäglichen Charakteren und Situationen unterstreicht Neus Ballús mit den Augen des Einwanderers Moha die Merkwürdigkeiten und Obsessionen unserer Gesellschaft.
Sis dies corrents lief 2021 im Wettbewerb in Locarno und u.a. in Toronto, Busan, Chicago und Valladolid.


NEUE FILME AUS SPANIEN

MAIXABEL von Icíar Bollaín ist die wahre Geschichte der Baskin Maixabel Lasa, die einen mutigen Schritt in Richtung Frieden und Vergebung wagt und sich mit dem Mörder ihres Mannes Juan María Jáuregui trifft, der im Jahr 2000 von der Terrororganisation ETA ermordet wurde. In ihrem Spielfilmdebüt LIBERTAD überrascht die katalanischen Regisseurin Clara Roquet mit einem brillanten und zugleich schmerzhaften Beitrag über den Zustand des Privilegs. Gracia Querejetas INVISIBLES, eine Hommage an die Frauenfreundschaft und an das Flanieren, erkundet mit witzigen Dialogen und geistreich-vernichtenden Beobachtungen weibliche Frustrationen. In dem westernartigen Film INTEMPERIE von Benito Zambrano muss der 12-jährige Chani, Sohn bitterarmer Landarbeiter in Andalusien, vor dem allmächtigen Landherren fliehen und trifft auf Moro (Luis Tosar), einem wandernden Hirten. SANMAO. LA NOVIA DEL DESIERTO erzählt die außergewöhnliche Lebensgeschichte der berühmten chinesischen Schriftstellerin Sanmao, die in den 1970ern mit dem spanischen Taucher José María Quero in der von Spanien besetzten Westsahara lebte. ÁNGELES CON ESPADA, der neue Film des renommierten Dokumentarfilmers Javier Rioyo, folgt bildgewaltig der Entstehungsgeschichte und dem Leben in dem Valle de los Caídos, dem schmachvollen Tal der Gefallenen – dem größenwahnsinnigen Lebenstraum des Diktators Franco.
A ESTE LADO DEL MUNDO ist der neue Film von David Trueba, in dem der naive Ingenieur Alberto in Melilla auf die ihm unbekannte Migrantenrealität stoßt. Die Mexikanerin Patricia Ordaz Cruz sucht in TOLORIU, einem winzigen Dorf in den katalanischen Pyrenäen, nach den Spuren der Legende von Xipahuatzin, einer aztekischen Prinzessin, die von einem Konquistador nach Toloriu gebracht wurde, und bringt uns dabei die kleine Welt des gottverlassenen Dorfes bewegend nahe.


HIER & DORT, INDIGENES KINO UND CHOCOKINO

Die Sektion AQUÍ y ALLÁ (Hier und dort) zeigt CLARA SOLA, den Film der costaricanisch- schwedischen Regisseurin Nathalie Álvarez Mesén, in dem die 40-jährige Clara, der eine besondere Verbindung zur Heiligen Jungfrau zugeschrieben wird, zusammen mit ihrer religiösen Mutter Fresia und ihrer Nichte María Clara in einer einsamen Hütte im Dschungel lebt. Der Film taucht tief in die sensorische Welt und in die Schönheit der Natur Costa Ricas ein, wurde 2021 in Cannes uraufgeführt und ist Costa Ricas Beitrag für den Oscar als bester internationaler Film. OAXACALIFORNIA: THE RETURN der Mexikanerin Trisha Ziff ist ein intimes Porträt dreier Generationen einer Familie in Kalifornien, das tief in die Komplexität der Identitäten von Einwanderern und in die Nuancen von Zugehörigkeit und Andersartigkeit eintaucht und so zu einer bewegenden Erzählung über das Gefüge der USA wird. CAMINOS ist das Ergebnis von zwei Jahren partizipativer Videoworkshops mit Bewohner*innen von Cerro Azul, einer Küstenortschaft südlich von Lima. Dokumentarfilmer Rodrigo Otero Heraud (Die Augen des Weges 2017) lässt die Bewohner durch den Blick auf den Fischfang, die Surf-Szene sowie auf die archäologischen Überreste ihre Region entdecken und erfreut das Auge mit atemberaubenden Panoramaaufnahmen der kargen Pazifikküste Perus.
Anschließend Gespräch mit Regisseur Rodrigo Otero Heraud und Produzentin Maja Tilmann (Sonntag, 5.12., 18 h im Kino Atelier).

Anlässlich des Internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember) setzt sich das Festival de Cine Español insbesondere für die Rechte von Minderheiten und indigenen Volksgruppen ein und zeigt in der Sektion INDIGENES KINO den Film EL MAÍZ EN TIEMPOS DE GUERRA von Alberto Cortés, der die Bedeutung des Maisanbaus für vier mexikanische Familien und das kulturelle Überleben ihrer Gemeinschaften, beleuchtet. Ein eindringliches Plädoyer für den Erhalt der biologischen Vielfalt und der traditionellen Produktionsweisen.

Anlässlich der chocolART setzt das Festival de Cine Español in seiner Gastronomie-Rubrik das chocoKINO fort und zeigt Filme, bei denen Schokolade und Kakao die Haupt- oder Nebenrolle spielen. DECOLONIZE CHOCOLATE folgt Hendrik Reimers, dem Gründer von fairafric, nach Ghana, wo er die Schokoladenwelt revolutionieren will, indem er Schokolade dort produzieren lässt – vom Kakaobaum bis zur fertig verpackten Tafel – wo auch der Kakao angebaut und geerntet wird. In dem Kurzfilm EL SENTIDO DEL CACAO ruft Jordi Roca vom legendären Sternenrestaurant El Celler de Can Roca - motiviert durch einen Freund, der den Geschmackssinn verloren hat - ein ehrgeiziges und beispielloses Projekt ins Leben: die Wiederherstellung des Geschmackssinns durch Kakao und Schokolade bei einer Gruppe von Menschen, die die gustatorische Wahrnehmung verloren haben.

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