¡Bienvenidos al Festival de Cine Español! Herzlich Willkommen! Das Festival de Cine Español zeigt die neuesten Arbeiten von Icíar Bolláin, Benito Zambrano, Neus Ballús, Gracia Querejeta, David Trueba und Javier Rioyo sowie der überraschenden Newcomerin Clara Roquet. In HIER & DORT stehen lateinamerikanische Produktionen aus Costa Rica, Peru und Mexiko im Programm, weitere Filme laufen in den Sektionen INDIGENES KINO und GASTRONOMIE & chocoKINO anlässlich des chocoMARKTs. |
|
Eröffnung am Mittwoch, 1. Dezember, 20 Uhr im Kino Atelier Tübingen Der Eröffnungsfilm SIS DIES CORRENTS (THE ODD JOB MEN) von Neus
Ballús ist ein charmanter, liebevoller und lakonisch surrealer
Film über drei Klempner in Barcelona – die beiden katalanischen
Urgesteine Valero und Pep und der junge Marokkaner Moha. Ausgehend von
alltäglichen Charakteren und Situationen unterstreicht Neus Ballús
mit den Augen des Einwanderers Moha die Merkwürdigkeiten und Obsessionen
unserer Gesellschaft. |
|
NEUE FILME AUS SPANIEN MAIXABEL von Icíar Bollaín ist die wahre Geschichte der
Baskin Maixabel Lasa, die einen mutigen Schritt in Richtung Frieden und
Vergebung wagt und sich mit dem Mörder ihres Mannes Juan María
Jáuregui trifft, der im Jahr 2000 von der Terrororganisation ETA
ermordet wurde. In ihrem Spielfilmdebüt LIBERTAD überrascht
die katalanischen Regisseurin Clara Roquet mit einem brillanten und zugleich
schmerzhaften Beitrag über den Zustand des Privilegs. Gracia Querejetas INVISIBLES, eine Hommage an die Frauenfreundschaft und an das Flanieren,
erkundet mit witzigen Dialogen und geistreich-vernichtenden Beobachtungen
weibliche Frustrationen. In dem westernartigen Film INTEMPERIE von Benito
Zambrano muss der 12-jährige Chani, Sohn bitterarmer Landarbeiter
in Andalusien, vor dem allmächtigen Landherren fliehen und trifft
auf Moro (Luis Tosar), einem wandernden Hirten. SANMAO. LA NOVIA DEL
DESIERTO erzählt die außergewöhnliche Lebensgeschichte
der berühmten chinesischen Schriftstellerin Sanmao, die in den 1970ern
mit dem spanischen Taucher José María Quero in der von
Spanien besetzten Westsahara lebte. ÁNGELES CON ESPADA, der neue
Film des renommierten Dokumentarfilmers Javier Rioyo, folgt bildgewaltig
der Entstehungsgeschichte und dem Leben in dem Valle de los Caídos,
dem schmachvollen Tal der Gefallenen – dem größenwahnsinnigen
Lebenstraum des Diktators Franco. |
|
HIER & DORT, INDIGENES KINO UND CHOCOKINO Die Sektion
AQUÍ y ALLÁ (Hier und dort) zeigt CLARA SOLA, den
Film der costaricanisch- schwedischen Regisseurin Nathalie Álvarez Mesén,
in dem die 40-jährige Clara, der eine besondere Verbindung zur Heiligen
Jungfrau zugeschrieben wird, zusammen mit ihrer religiösen Mutter Fresia
und ihrer Nichte María Clara in einer einsamen Hütte im Dschungel
lebt. Der Film taucht tief in die sensorische Welt und in die Schönheit
der Natur Costa Ricas ein, wurde 2021 in Cannes uraufgeführt und ist Costa
Ricas Beitrag für den Oscar als bester internationaler Film. OAXACALIFORNIA:
THE RETURN der Mexikanerin Trisha Ziff ist ein intimes Porträt dreier
Generationen einer Familie in Kalifornien, das tief in die Komplexität
der Identitäten von Einwanderern und in die Nuancen von Zugehörigkeit
und Andersartigkeit eintaucht und so zu einer bewegenden Erzählung über
das Gefüge der USA wird. CAMINOS ist das Ergebnis von zwei Jahren partizipativer
Videoworkshops mit Bewohner*innen von Cerro Azul, einer Küstenortschaft
südlich von Lima. Dokumentarfilmer Rodrigo Otero Heraud (Die Augen des
Weges 2017) lässt die Bewohner durch den Blick auf den Fischfang, die
Surf-Szene sowie auf die archäologischen Überreste ihre Region entdecken
und erfreut das Auge mit atemberaubenden Panoramaaufnahmen der kargen Pazifikküste
Perus. Anlässlich des Internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember) setzt sich das Festival de Cine Español insbesondere für die Rechte von Minderheiten und indigenen Volksgruppen ein und zeigt in der Sektion INDIGENES KINO den Film EL MAÍZ EN TIEMPOS DE GUERRA von Alberto Cortés, der die Bedeutung des Maisanbaus für vier mexikanische Familien und das kulturelle Überleben ihrer Gemeinschaften, beleuchtet. Ein eindringliches Plädoyer für den Erhalt der biologischen Vielfalt und der traditionellen Produktionsweisen. Anlässlich der chocolART setzt das Festival de Cine Español in seiner Gastronomie-Rubrik das chocoKINO fort und zeigt Filme, bei denen Schokolade und Kakao die Haupt- oder Nebenrolle spielen. DECOLONIZE CHOCOLATE folgt Hendrik Reimers, dem Gründer von fairafric, nach Ghana, wo er die Schokoladenwelt revolutionieren will, indem er Schokolade dort produzieren lässt – vom Kakaobaum bis zur fertig verpackten Tafel – wo auch der Kakao angebaut und geerntet wird. In dem Kurzfilm EL SENTIDO DEL CACAO ruft Jordi Roca vom legendären Sternenrestaurant El Celler de Can Roca - motiviert durch einen Freund, der den Geschmackssinn verloren hat - ein ehrgeiziges und beispielloses Projekt ins Leben: die Wiederherstellung des Geschmackssinns durch Kakao und Schokolade bei einer Gruppe von Menschen, die die gustatorische Wahrnehmung verloren haben. |