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Neue Filme
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NEUE FILME AUS SPANIEN |
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![]() 15 Jahre und ein Tag Gracia Querejeta | E 2013 | 106 Min. | OmeU 15 años y un día erzählt die Beziehung zwischen Jon, ein schwieriger Teenager, und seinem Großvater Max, einem pensionierten Militär, der in einem Dorf an der Costa de la Luz lebt. Als Jon von der Schule verwiesen wird, schickt ihn seine Mutter Margo zum weit entfernten Großvater, damit ihn dieser streng erzieht. Das wird ihm nicht leichtfallen, denn Jon lebt gern gefährlich und der Ex-Soldat hat sich in seinem bequemen Leben eingerichtet. Beide werden ihre Grenzen und Ängste kennenlernen müssen. |
Mi 4. 12., 20.00 h Arsenal Eröffnungsfilm |
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![]() Frühling Christophe Farnarier | E 2012 | 82 Min. | OmeU Der Dokumentarfilm La Primavera begleitet eine Frau aus einer Bauernfamilie in ihrem kargen Alltag in den katalanischen Pyrenäen. Sie heißt Carmen - Wie sonst? Aber mit den Carmen-Bildern aus Bizets Oper von jubilierendem, überschäumendem Temperament hat sie nichts gemein. Ihr Leben ist ein streng geregelter Ablauf immer wiederkehrender Tätigkeiten. So verinnerlicht ist alles, was sie tut, dass auch bei Arbeiten in der Gruppe wie dem Schafescheren kein überflüssiges Wort fällt. Es ist ein Leben, in dem es nichts Überflüssiges oder Ornamentales gibt. So ist auch die Auflaufform für das Gemeinschaftsessen vielleicht zu klein, aber das ist die Form, die es eben gibt. Dem Gemeinschafts- und dem Zugehörigkeitsgefühl tut das wenig Abbruch. Der Sog der Gewohnheit überträgt sich schon bald auf den Zuschauer: Die Bewusstwerdung des immer wiederkehrenden Handelns wie am Beispiel Carmens ist eine Lektion in Genügsamkeit. Inmitten einer berauschend erhabenen Landschaft. Also doch: zumindest ein Bilderrausch. |
Mi 11. 12., 18.00 h Arsenal |
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![]() Die Träumer Jonás Trueba | E 2013 | 93 Min. | OmeU Was tut ein Filmemacher, wenn er keine Filme macht? Er schiebt Erledigungen auf, trinkt Kaffee, betrinkt sich, trifft sich mit Freunden, besucht Konzerte, hat Beziehungsstress, ist einsam, geht spazieren – und sammelt Erinnerungen für einen zukünftigen Film. Leon, ein junger Filmemacher aus Madrid, ist im Schwebezustand zwischen zwei Projekten. Das eine ist zu Ende, das nächste noch ungewiss. Seine Tage vergehen so, wie Tage vergehen, wenn man sie einfach vergehen lässt. Ein Film über das Nicht-Filmemachen, über das Zeitverschwenden und über verschwendete Zeit. Und ganz nebenbei ein hinreißendes Stadtporträt von Madrid. |
Di 10. 12., 20.00 h Arsenal |
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![]() Die Plage Neus Ballús | E 2013 | 85 Min. | OmeU Raúl, ein Landwirt, der ökologischen Landbau betreibt, stellt Iurie ein, damit er ihm bei der Arbeit hilft. Lurie ist ein Freistilringer aus Moldawien, der sich seinen Lebensunterhalt mit Nebenjobs verdient. Die Geschichten der beiden Männer verweben sich mit der Zeit mit denen dreier einsamer Frauen: Maria, eine alte Frau, die ihr Haus verlassen muss, um in ein Seniorenheim zu ziehen; Rose, eine philippinische Krankenschwester, die vor kurzem nach Spanien gekommen ist; und Maribel, eine Prostituierte, die Tag für Tag weniger Kunden hat. Die Schicksale dieser Personen verflechten sich mit dem Fortschreiten des Sommers. |
So 8. 12., 20.00 h Arsenal |
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![]() Kaltbesuch Xavi Puebla | E 2012 | 80 Min. | OmeU Vor einigen Jahren war Salva noch der Verkaufsstar der Firma im Haustürgeschäft. Nun droht die Entlassung, wenn er in zwei Tagen nicht 200 Abschlüsse tätigt. Wann fing alles an schiefzulaufen, fragt sich Salva in der Bar des Hotels, in dem die wichtigste Messe des Wirtschaftszweigs veranstaltet wird. Er und Carmelo, sein ehemaliger Chef, beobachten sprachlos den Generationswechsel und die Illoyalität einer Branche, die sich gegenüber Angestellten, die gestern noch unentbehrlich waren, völlig gleichgültig verhält. Aber Salva gibt nicht auf: Auf der Messe lernt er Inés kennen, eine schöne Hostess, die ihm helfen wird, seinen Plan zu verwirklichen. |
Mo 9. 12., 20.00 h Arsenal |
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![]() Pepe, der Andalusier Alejandro Alvarado, Concha Barquero | E 2012 | 83 Min. | OmeU Der Titelheld von Pepe el andaluz macht seinem Namen alle Ehre. Der Großvater mütterlicherseits von Alejandro Alvarado erscheint auf Fotos wie ein Nachfahre von Rudolph Valentino: Perfekt sitzendes Haar, Schnurrbart, eine markankte Nase und glutvolle Augen. Seine Taten entsprechen diesem Bild: Um seine junge Frau und ihre drei Kinder besser ernähren zu können, sucht er das Glück in Argentinien. Ein Jahr lang noch kommen Briefe, bis ein letzter Brief einer Freundin aus Argentinien der jungen Mutter erzählt, Pepe sei mit einer anderen auf und davon. Der Enkel bekam später aber erzählt, der Großvater sei im Bürgerkrieg gestorben. Ein halbes Jahrhundert danach macht er sich auf die Suche. Der Film mischt historische Bilder, Filme und Fotos aus dem Familienarchiv mit Aufnahmen von heute. Auf der Suche nach Pepe fächern die beiden Regisseure auch eine Familiengeschichte auf, die wie viele europäischen Geschichten Grenzen überschreitet: Spanien, Argentinien, Polen, Algerien bilden Stationen des Films. Und jede Grenzüberschreitung birgt Hoffnung, Möglichkeit und Verzweiflung in sich. |
Fr 6. 12., 18.00 h Arsenal |
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![]() Fliegen Carla Subirana | E 2012 | 84 Min. | OmeU Zum ersten Mal filmt eine Kamera in einer spanischen Militärakademie: das Leben in ihr, den militärische Drill und die kleinkarierten Regeln. Hautnah tritt sie an die Kadetten heran, die sich für einen Flug bereitmachen. Als wäre sie einer von ihnen, blickt sie auf jene, die später nur noch Nummern und ununterscheidbare Gesichter sein werden, die man auf strategische Missionen entsendet. Und mittendrin eine Atempause: der Augenblick, in dem wir mit ihnen in das Flugzeug steigen und mit ihnen fliegen. Als Kinder wollten sie Piloten sein. Sie kamen mit dem Wunsch zu fliegen und werden zu Soldaten. Worauf werden sie verzichten müssen, um ihren Traum zu verwirklichen? |
Do 5. 12., 18.30 h Atelier |
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![]() Die Siedler Francos Lucía Palacios und Dietmar Post | E, D 2013, 112 Min. | OmU An einem Orte der Mancha… existiert ein Dorf, welches durch seinen Namen seinem Erbauer Tribut zollt. Llanos del Caudillo („Die Hochebene des Führers”) ist eines von 300 Siedlerdörfern, die während der Franco-Diktatur für verarmte Landbauer errichtet wurden. Ziel war es “den neuen faschistischen Menschen zu schaffen, der antiurban und Anti-Arbeiterklasse, an sein Land gebunden und dem Regime treu ergeben ist. Einem Regime, dem er alles verdankt: Haus, Land und Arbeit…, alles unter Kontrolle der Partei.” Der Film beschäftigt sich mit dem Erbe der Franco-Diktatur und wird somit zu einem Spiegelbild für die gesamte spanische Gesellschaft. |
Sa 7. 12, 19.30 h Arsenal |
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![]() Avión, das abwesende Dorf Marcos Hervera und María Hervera | E 2012 | 88 Min. | OmeU Die Gemeinde Avión bei Ourense in Galicien – eine Ansammlung von in den Bergen verstreuten Dörfern, die einst von Armut und Auswanderung gezeichnet war – ist heute Wahrzeichen des wirtschaftlichen Erfolgs der galicischen Auswanderung nach Nord- und Südamerika. Damals mussten viele ihre Heimat auf der Suche nach einer besseren Zukunft verlassen. Viele fanden sie in Mexiko und jetzt kehren die Erfolgreichen zurück. Aber hinter der Erfolgsfassade, den Luxusautos und den großzügigen Häusern, die auf den Ruinen der Vergangenheit erbaut wurden, verbirgt sich Schmerz. Der Schmerz des ständigen Abschiednehmens, der kaputten Familienbeziehungen und der Morriña, des tiefen Heimwehs, das kein Ende zu nehmen scheint. |
So 8. 12., 18.00 h Arsenal |
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![]() Flamenco-Workshop Alfonso Camacho | E 2013 | 69 Min. | OmeU Ein verlassenes Fabrikgelände in Sevilla, wo von 1885 bis 2003 hatte die Firma Sombreros Fernández y Roche produziert hatte, dient dem Regisseur Alfonso Camacho um Flamenco-Künstler zu filmen, die sich jeden Dienstagabend an diesem verlassenen Industriestandort trafen. Alle Flamencostile kamen dabei zum Erklingen: farrucas, soleares, seguiriyas... Der Film zeigt, wie existentiell die Erfahrung einer Kunst ist, die hier unter fast primitiven Umständen erblüht. In dürftig beleuchteten Hallen, umgeben von Bauschutt, herabhängenden Kabeln und anderen Memento mori des Industrie-zeitalters, sitzen die Musiker und machen ihre Musik. Die Worte der Lieder werden ohne Rücksicht auf verzerrte Gesichter der Brust wahrhaft entrungen. Kunst ist hier Existenz, Leben. Das, was die verlassensten Winkel einer Fabrik füllt und diese zugleich vergessen macht. Was zum Leben gehört wie die Luft zum Atmen und die Zigarette, an der man zwischen zwei Strophen genussvoll zieht. |
Mo 9. 12., 17.00 h Atelier |
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Kachkaniraqmi!
sagt man auf Quechua wenn zwei Freunde sich nach langer Zeit wieder sehen
und bedeutet so viel wie „ich bin immer noch“ oder „trotz
allem leben wir noch“. Regisseur Javier Corcuera geht in seinem
Film von dieser Begrüßung aus und beginnt eine musikalische
Reise durch sein Heimatland Peru, vom Amazonas zu den Anden und von dort
an die Pazifikküste. So wie der Fluss ist der Film auch eine Metapher
der Migrationsrouten Millionen Peruaner seit den 1950er Jahren, vom Land
in die Stadt, von der Provinz nach Lima. Ein Film über die Musik
Perus und über die Musiker, über persönliche Geschichten,
die aneinander suchen genauso wie das Land seine Identität. |
Di 10. 12., 18.00 h Arsenal |
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![]() Nico García | E, Kuba 2012 | 72 Min. | OmeU Er musste sich das Gitarre-Spielen während seines Militärdienstes heimlich beibringen. Doch Silvio Rodríguez, geboren 1946 in Kuba, wurde zum Idol in Süd- und Nordamerika - und ist es noch, obwohl die Diktatoren der lateinamerikanischen Länder das Hören seiner Musik zur Straftat erklärten. Der Maler, Musiker und Dichter wurde von der UNESCO als „Künstler für den Frieden“ ausgezeichnet. Auch nach einer 45jährigen Karriere spielt er immer noch und ist kulturell sehr engagiert, z.B. mit seinem Tonstudio „Ojalá“ („Hoffentlich“) und mit seiner „Tour durch die Viertel“, bei der Silvio Überraschungskonzerte für die Bewohner der ärmsten Viertel von Havanna gibt, die normalerweise niemals auf Konzerte gehen könnten. |
Do 5. 12., 22.00 h Arsenal |
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Das Madrider Kurzfilmprogramm beinhaltet dieses Jahr ausgezeichnete Abschlussarbeiten der Escuela de Cinematografía y del Audiovisual de la Comunidad de Madrid (ecam) und Kurzfilme aus der Comunidad de Madrid. |
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Buenos
Aires Gute Winde Daniel Gil Suárez | E 2013 | 12 Min. | OmeU Ein in Spanien lebender Argentinier versucht, in einem Hafen an ein Ersatzrad zu kommen. Buenos días, resistencia El ruido del mundo La tercera historia Terapia Helsinki Otra cosa Moviendo el boliche |
So 8. 12., 21.30 h Arsenal |
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Kurzfilmprogramm Máster Documental Creativo Universitat Autònoma de Barcelona
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De funció Der Tod ist in einem Bestattungsinstitut etwas Alltägliches und Routiniertes. Es ist auch der Ort an dem eine Inszenierung stattfindet. De funció bietet uns ein Blick hinter die Kulissen, wo das Bestattungsritual vorbereitet wird. Joventut Solitud Du wirst zweiundzwanzig, dreiundzwanzig und fragst dich, wer du bist, was das alles für eine Bedeutung hat. Du merkst, dass dein halbes Leben in Videos zu sehen ist und du möchtest einen Film drehen. In Joventut Solitud geht es um dieses Moment. Lo que tú dices que soy Ein Schlächter, ein Polizist, ein Bestatter, eine Stripperin, ein
Schweinezüchter und eine Arbeitslose sprechen über die Identität
des Arbeitenden und über die sozialen Auswirkungen ihrer Tätigkeiten.
Durch ihren Diskurs wird die Arbeit als einziger Lebensentwurf in Frage
gestellt und über die universelle Frage nachgedacht: Individuum
vs. Arbeit. |
Fr 6. 12., 22.00 h Arsenal |
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