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CHOCOKINO & GASTRONOMIE

In Kooperation mit:

  Shady Chocolate
Schmutzige Schokolade II
Miki Mistrati | Dänemark 2012 | 45 Min. | Deutsche Fassung

Seitdem bekannt wurde, dass Kindersklaverei zum Alltag auf den Kakaoplantagen an der Elfenbeinküste gehört, kämpfen die großen Schokoladenhersteller wie Nestlé, Mars oder Cargill um das Vertrauen der Verbraucher: Sie versprechen Schulen, medizinische Versorgung, Bildungsprogramme. So soll das Leben der Kinder und der Bauern vor Ort erträglicher werden, damit die Menschen in Deutschland Schokolade wieder ohne schlechtes Gewissen genießen können.
Der Dokumentarfilmer Miki Mistrati will all diese versprochenen Hilfsprojekte der Schokoladenindustrie an der Elfenbeinküste besuchen, sich ein eigenes Bild machen. Doch er darf nicht einreisen. Denn die Botschaft erteilt das Visum nur, wenn eine Einladung der Schokoladenindustrie vorliegt. Doch alle Schokoladenfirmen und Verbände verweigern diese Einladung. Es gelingt Miki Mistratis Team dennoch, an die Elfenbeinküste zu reisen.

Die investigative Dokumentation Shady Chocolate schaut einer Branche auf die Finger, die seit Jahrzehnten weiß, dass sie ein großes Imageproblem hat. Missbräuchliche Kinderarbeit sei unter keinen Umständen akzeptabel, so lautet immer wieder ihr Versprechen an die Verbraucher. Die Firmen verweisen auf ihre Zusammenarbeit mit Zertifizierungsorganisationen wie Rainforest Alliance und UTZ Certified. Deren Gütesiegel auf den Schoko- und Kakaoprodukten sollen dem Verbraucher mehr Sicherheit geben, Erzeugnisse aus Kinderarbeit zu vermeiden. Wie es aber tatsächlich vor Ort aussieht, das zeigt Miki Mistrati in dieser Dokumentation. Er konfrontiert Hersteller und Zertifizierer mit schockierenden Bildern.

Do 5. 12., 16.00 h Atelier

 
  Espoir voyage
Reise der Hoffnung

Michel K. Zongo| Burkina Faso, Frankreich 2012 | 81 Min., Originalfassung (Moorée, Französisch) mit engl. Untertiteln

Jahre nach dem Tod seines Bruders begibt sich der burkinische Filmemacher Michel Zongo auf eine persönliche Spurensuche in die Elfenbeinküste. Dorthin war Joanny vor langer Zeit aufgebrochen, aber nie zurückgekehrt. Wie so viele junge Männer suchte er Arbeit im reicheren Nachbarland. Sein Verbleib lässt dem Regisseur keine
Ruhe: Wer war Joanny, unter welchen Umständen lebte und starb er? Am Zielort trifft Zongo auf eine ganze Community von Burkinesen, die unter harten Bedingungen auf Kakao- und Kaffeeplantagen arbeiten. Schnell viel Geld zu verdienen und zurückzukehren ist ihre Hoffnung. Doch die Realität sieht meist anders aus. In einer der berührendsten Szenen des Films spielt der Regisseur seinem Cousin Augustin eine Videobotschaft von dessen Mutter vor. Ihre Vorwürfe, warum er sich nicht melde und dass das Haus dringend repariert werden müsse, treffen Augustin schwer. In seinem Gesicht spiegelt sich die ganze emotionale Last der Hoffnungsträger: Erwartungsdruck, Schuldgefühle, Scham. Als Zongo schließlich Menschen begegnet, die seinen Bruder kannten, findet er den erhofften Trost. Ein Unbehagen über das allzu schnelle Verschwinden von Menschen aus dem Gedächtnis bleibt.

Fr 6. 12., 16.00 h Atelier

 
  Perú sabe. La cocina, arma social
Die Küche als sozialer Faktor

Jesús M. Santos | E, Peru 2012 | 70 Min. | OmeU

Peru schmeckt, verspricht der erste Teil des Titels. Die peruanische Küche entstand aus europäischen, afrikanischen, asiatischen und indigenen Traditionen und verarbeitet Produkte aus mehreren Klimazonen des Landes. In Peru ist die Küche auch eine „soziale Waffe“, sagt der zweite Teil des Titels, ein Mittel des gesellschaftlichen Wandels. Gastón Acurio aus Lima war der erste Gastronom, der mit dieser Küche internationale Anerkennung erlangte. Ferran Adrià wurde zu seinem wichtigsten Unterstützer. Diese beiden namhaften Spitzenköche gründeten zusammen die Pachacútec Kochschule, die dem Kochen in Peru zu einer beispiellosen Popularität verhalf. Hunderte junge Peruaner bewerben sich jedes Jahr und bekommen nach dem Abschlussexamen Jobs in der aufstrebenden Gastronomie des Landes. Die Küche ist in Peru eine attraktivere Zukunftsperspektive als Fußball.

So 8. 12., 16.00 h Atelier
Mi 11. 12., 17.45 h Atelier

 
  Menú degustació
Degustationsmenü

Roger Gual | E 2012 | 87 Min. OmeU

Vor einem Jahr haben Marc und Raquel einen Tisch im besten Restaurant der Welt bestellt. Kurze Zeit später trennen sie sich. Als die beiden sich dann wieder an der traumhaften Bucht der Costa Brava treffen und erfahren, dass es der letzte Abend des namhaften Restaurants ist, erleben sie zusammen mit Gourmands aus aller Welt komplett neue Sinneseindrücke und eine unvergessliche Soiree…

Sa 7. 12., 18.00 h Atelier

 

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