Filmprogramm |
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Neue Filme
aus Spanien l Kurzfilme l Hier & dort l Fokus
Philippinen l Indigenes Kino l Gastronomie & chocoKINO | ||
Fokus PhilippinenDie Philippinen haben eine einmalige Geschichte: Viermal wurden sie kolonialisiert. Die Kolonialisierung hat die Philippinen geschaffen und prägt die politische Kultur bis heute. 333 Jahre unter spanischer und fast fünfzig Jahre unter US-Herrschaft – dazwischen regierten die Briten im 18. Jh. einige Jahre, im Zweiten Weltkrieg besetzten die Japaner das Land. Das hat tiefe Spuren hinterlassen. Für den philippinischen Historiker Serafin Quiason (1930-2016) „ist das Muster von Kultur und Armut, Abhängigkeit und Unterentwicklung tief in der Kolonialpolitik und ihren Praktiken verwurzelt“. Das Festival de Cine Español widmet seinen diesjährigen Fokus dem ostasiatischen Land und zeigt in drei Dokumentationen und einem Spielfilm verschiedene historische Verflechtungen zwischen Spanien und den Philippinen: das spanische Kolonialerbe in Ta acorda ba tu el Filipinas? und Un verano en Madrid, das letzte Kapitel der spanischen Armee auf den Philippinen im Spielfilm 1898. Los últimos de Filipinas und in De aliados a masacrados ein historisches Ereignis aus dem Zweiten Weltkrieg, als gleich drei Besatzungsmächte aufeinander trafen. |
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Auf den Philippinen und in der Hauptstadt Manila sprechen viele Menschen
Chabacano, auch Zamboangueño genannt, eine spanischbasierte Kreolsprache.
Regisseurin und Videokünstlerin Sally Gutiérrez gibt in ihrem
Film den Menschen das Wort. Hervor treten Kolonialerbe und die komplexe
Identität des Landes in Form von sozialen, urbanen und religiösen
Konflikten. Ein Dokumentarfilm von Sally Gutiérrez |
Sa 8.12., 18.15 h, TÜ Arsenal Mo 10.12. 21.45 h, TÜ Arsenal |
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Madrid, 1887: Eine Expedition
aus den Philippinen trifft in Spanien ein, um im Retiro-Park ausgestellt
zu werden. Un verano en Madrid
zeichnet das Ereignis nach und erinnert mittels verschiedener Mechanismen
wie Theater und Fotografie an das schwere Erbe des spanischen Kolonialismus.
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Di 11.12., 18.00 h, TÜ Atelier zusammen mit |
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Nachdem Spanien die Herrschaft über die Philippinen 1898 verloren hatte, blieben viele Spanier dort und lebten problemlos in der philippinischen Gesellschaft unter US-amerikanischer Herrschaft weiter. Die Compañía General de Tabacos de Filipinas – die ehemalige spanische Tabakgesellschaft – war der Dreh- und Angelpunkt der spanischen Präsenz. Der Bürgerkrieg im Heimatland hatte die spanisch-philippinische Kolonie entzweit. Im zweiten Weltkrieg war Spanien Bündnispartner Japans, als das Land 1941 in den Philippinen einmarschierte. Spanier auf den Philippinen standen durch den geheimen Pakt Francos mit den Achsenmächten unter dem Schutz des imperialistischen Japans. Doch im Februar 1945 während der Schlacht um Manila wurden hunderte von ihnen massakriert. Die einzige Überlebende war Anna Maria Aguilella, ein sechsjähriges Mädchen. Der Film von Ramón Vilaró bedient sich des beeindruckenden Archivmaterials und lässt Historiker, Schriftsteller und die einzige Augenzeugin zu Wort kommen. Ein Dokumentarfilm von Ramón Vilaró |
Di 11.12., 18.00 h, TÜ Atelier zusammen mit |
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Ein
Spielfilm von Salvador Calvo |
So 9.12., 20.00 h, TÜ Arsenal Mi 12.12. 18.00 h, TÜ Atelier |
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