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¡Bienvenidos al Festival de Cine Español! Herzlich Willkommen!



Vom 4. bis 11. Dezember 2019 steht wieder das Filmschaffen aus Spanien im Mittelpunkt des Festival de Cine Español in Tübingen. Mit mehr als 30 Filmen (Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme) im Programm, reicht die Bandbreite von Produktionen international bekannter Regisseure über künstlerisch anspruchsvollen Autorenfilmen bis hin zum Doku-Thriller.

Das Festival de Cine Español widmet seinen diesjährigen Fokus dem NOVO CINEMA GALEGO und zeigt die neuesten Arbeiten 2019 von Oliver Laxe, Eloy Enciso, der 2012 seinen Film Arraianos in Tübingen präsentierte, und der jungen Filmemacherin Jaione Camborda.
In HIER & DORT stehen lateinamerikanische Produktionen aus Peru, Kolumbien und Mexiko im Programm, weitere Filme laufen in den Sektionen INDIGENES KINO und GASTRONOMIE & chocokKINO anlässlich der chocolART.


ERÖFFNUNG am Mittwoch, 4. Dezember, 20 Uhr im Kino Arsenal Tübingen

Der Eröffnungsfilm O QUE ARDE (FIRE WILL COME) von Oliver Laxe ist das jüngste Werk des galicischen Filmemachers, eines der wichtigsten Vertreters des NOVO CINEMA GALEGO.
Mit grandiosen Bildern von Wald und Feuer, die zweifelsohne zu den besten des Filmjahres gehören, wird uns meisterlich eine aus den Fugen geratende Natur – und damit auch ihr bedrohter Kulturraum – vor Augen geführt.
O QUE ARDE wurde in Cannes mit dem Jurypreis der Sektion Un Certain Regard ausgezeichnet, lief in Toronto und San Sebastián und hat jüngst in Mar del Plata den Preis für den besten Film erhalten.

 


NEUE FILME AUS SPANIEN

Im Fokus das NOVO CINEMA GALEGO (Neues Kino aus Galicien)
Seit 2010 wird eine aus Galicien stammende Generation von Filmemacherinen und Filmemachern auf internationalen Filmfestivals begeistert gefeiert. Das Festival de Cine Español zeigt die neuesten Arbeiten von Oliver Laxe, Eloy Enciso, der 2012 seinen Film Arraianos in Tübingen präsentierte, und der jungen Filmemacherin Jaione Camborda, die in Tübingen zu Gast sein wird.
Neben dem Eröffnungsfilm O QUE ARDE von Oliver Laxe, steht LONGA NOITE von Eloy Enciso im Programm, ein filmisches Gedicht über die Franco-Diktatur, ein kraftvolles und atmosphärisches Aufbegehren gegen das Vergessen und eine Reise zu den Wurzeln des Faschismus. ARIMA von Jaione Camborda wiederum erzählt, zwischen Realität und Phantasie, eine Geschichte von vier Frauen und einem Mädchen, dessen Existenz durch die plötzliche Ankunft von zwei fremden Männern gestört wird.
Anschließend Gespräch mit Regisseurin Jaione Camborda (Sonntag, 8.12., 19.30 h im Kino Arsenal).


WEITERE NEUE FILME AUS SPANIEN

OJOS NEGROS, das beeindruckende Debüt der jungen Regisseurinnen Marta Lallana und Ivet Castelo, basiert auf ihren eigenen Erinnerungen und erzählt stimmungsvoll von einem dieser wunderbaren langen Sommer an der Grenze zwischen Kindsein und Erwachsenwerden.
CASI 40 ist die Folge von David Truebas Regiedebüt La buena vida von 1996, in der er 20 Jahre später mit den gleichen Hauptdarstellern arbeitet ? eine stille Komödie und unterhaltsames Roadmovie mit Musik-Live-Einlagen und voller Ironie über das Älterwerden.
In dem Animationsfilm BUÑUEL EN EL LABERINTO DE LAS TORTUGAS erzählt Regisseur Salvador Simó von der Entstehung des dritten Films von Luis Buñuel und verwebt ausdrucksstarke Bilder mit echtem Filmmaterial vom damaligen Dreh Buñuels in Las Hurdes (Extremadura). Der Film ist für den europäischen Filmpreis in der Kategorie Animation nominiert.
PERET, YO SOY LA RUMBA von Paloma Zapata folgt der Geschichte von Peret, des Rey de la Rumba (König der Rumba), 50 Jahre nach dem Erfolg des Borriquito-Lieds, das 1968 die Bühnen der Welt eroberte und in Deutschland sogar auf Platz 1 der Hitparaden landete. Seine Interpreten waren drei katalanische Roma, die mit ein wenig Mambo, Tanguillo und Rock die katalanische Rumba kreierten.
In dem spannenden Doku-Thriller OSCURO Y LUCIENTES (Goya’s Skull) erzählt Regisseur Samuel Alarcón die sonderbare Geschichte über den Verbleib von Goyas Schädel. Der Film dient als Metapher für Spaniens Anomalie im Umgang mit der eigenen Vergangenheit.
Anschließend Gespräch mit dem Regisseur Samuel Alarcón (Samstag, 7.12., 18 h im Kino Arsenal).
In CUBA CREA von Eduardo Margareto bereist der spanische Regisseur die Insel von Ost nach West und lässt die kreativen Stimmen Kubas zu Wort kommen ? eine Hommage an das unerschöpfliche Talent der Kubaner.


NEUE KURZFILME AUS SPANIEN UND KOLUMBIEN

Das Festival de Cine Español zeigt in drei Kurzfilmprogrammen die ganze Bandbreite des Genres, vom künstlerisch anspruchsvollen Film zur überraschenden Komödie bis hin zum Portrait, der Kurzdokumentation und dem Animationsfilm.


HIER & DORT, INDIGENES KINO UND CHOCOKINO
LATEINAMERIKANISCHES KINO MIT SCHWERPUNKT AUF PERU

Die Sektion AQUÍ y ALLÁ (Hier und dort) zeigt den mexikanischen Film LAS NIÑAS BIEN (The Good Girls) von Alejandra Márquez, eine ironische Milieustudie der Upper-Class im Mexiko der 1980er Jahre. Zudem werden Filme gezeigt, die sich mit verschiedenen Aspekten der peruanischen Realität auseinander setzen: EL VIAJE DE JAVIER HERAUD von Javier Corcuera ist ein bewegendes Portrait des peruanischen Dichters, der stellvertretend für eine ganze Epoche der lateinamerikanischen Geschichte steht. MI BARRIOS ALTOS QUERIDO von Jimmy Valdivieso portraitiert den Stadtteil Barrios Altos im historischen Zentrum von Lima.
Am Internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember) setzt sich das Festival de Cine Español insbesondere für die Rechte von Minderheiten und indigenen Volksgruppen ein und zeigt in der Sektion INDIGENES KINO den Film APURÍMAC. EL DIOS QUE HABLA von Miguel Mato, der in der peruanischen Region Apurímac er vier indigene Gemeinschaften begleitet, die auf 3700 Metern Höhe ein gemeinsames Ritual aus der Inka-Zeit pflegen: den jährlichen Wiederaufbau der letzten Inka-Brücke Q´eswachaca.
Anlässlich der chocolART setzt das Festival de Cine Español in seiner Gastronomie-Rubrik das chocoKINO fort und zeigt Filme, bei denen Schokolade die Haupt- oder Nebenrolle spielt. In diesem Jahr beschäftigt sich auch das chocoKINO mit Peru: In SETTING THE BAR. A CRAFT CHOCOLATE ORIGIN STORY wagt sich eine Gruppe engagierter Schokoladenhersteller aus den USA in entlegenste Gebiete des peruanischen Regenwaldes und enthüllt dabei eine neue Art des Schokoladenhandels, der den Lebensunterhalt schützt und zur ökologischen Nachhaltigkeit beiträgt.
In Zusammenarbeit mit dem d.a.i. Tübingen.

Auch von Kaffee ist in der Gastronomie-Rubrik die Rede: In ihrem Dokumentarfilm A SIX DOLLAR CUP OF COFFEE zeigen Andrés Ibáñez und Alejandro Díaz, wie eine Genossenschaft indigener Kaffeebauern in Südmexiko ihren Kaffee nicht nur anbaut, sondern versucht, einen großen Teil der Wertscho¨pfungskette regional zu halten. Der Film konfrontiert eine fragile Gemeinschaft von Kaffeeproduzenten mit der überwältigenden Realität des globalen Kaffeekonsums und zeigt uns, warum sechs Dollar für eine Tasse Kaffee eigentlich nicht zu viel sind.


ABSCHLUSSFILM

In dem peruanischen Film EL VIAJE DE JAVIER HERAUD beschließt Ariarca, Großnichte des peruanischen Dichters Javier Heraud, der Geschichte ihres Großonkels nachzugehen, der im Alter von 21 Jahren von Regierungssoldaten erschossen wurde. El viaje de Javier Heraud ist ein bewegendes Portrait des Dichters, der stellvertretend für eine ganze Epoche der lateinamerikanischen Geschichte steht. Der Film feierte seine Premiere im August 2019 als Eröffnungsfilm des Filmfestivals Lima.

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